Kurzfilmsammlung Beginning Graphic Design des Youtube-Kanals LearnFree, die kompakt und charmant in die Grundlagen des Graphic Designs einführt. Weiter unten kommen auch noch Beiträge zu Layout und Typografie.
Wenn Ihr noch ein bisschen Zeit habt, empfehle ich noch diese beiden Videos / Serien:
Die Kurzfassung: in der Kunst und im Design ist das meiste ein Remix vorheriger Ideen. Meist beginnt man schlicht mit Kopien, dann mit Kombination und idealerweise kommen irgendwann eigene Ideen hinzu.
Wir experimentieren auch mit AI-Methoden, klar. Für vieles braucht’s aber auch gar nicht unbedingt AI, sondern es reichen Asset-Portale. Die bieten vieles ganz legal im Netz zum Download und Benutzen. Hier eine kleine Auswahl.
Layout- und Rastersysteme sind der Knaller, um Design zu standardisieren und so besonders größere Produktionen dramatisch zu vereinfachen und zu beschleunigen. Als erste Einführung in Layouts würde ich das hier empfehlen:
Rastersystem (Wikipedia: Gestaltungsraster) allerdings gehen noch viel weiter. Wie Kästchenpapier oder Lego bieten sie festgelegte Felder oder Bausteine, aus denen Layouts und Seitengestaltungen zusammengebaut werden können.
Ein Standardwerk ist Josef Müller-Brockmanns „Rastersysteme für die visuelle Gestaltung“, aber das ist eher was für (Buch-) Profis.
Eine essentielle Einführung in die Grundlagen rasterbasierter Software-Gestaltung findet sich in Google / Androids „Material“-Regelwerk. Dort werden auch viele andere Basics erklärt. Wer irgendwie mit Software-Frontends zu tun haben möchte, sollte das mal durchackern.
Auch hier gibt es eine wirklich schön gemachte Einführung von LearnFree.
Meist geht’s erst mal darum, möglichst gut gemachte und gut lesbare Schriften zu verwenden, damit man Ihre Sachen gerne liest… und sich zum Beispiel bei einem Bewerbungsschreiben für Sie entscheidet. Gute Schriften sind oft ganz schön teuer, aber zum Glück gibt's …
Eine der beste Quellen für professionelle, hochqualitative und vor allem kostenlose Schriften. Diese Schriften bei Google sind übrigens gar meist gar nicht von Google, aber Google hat hier eine sehr hervorragende Auswahl zusammengestellt. „Open Sans“ und „Martel“ sind die aktuellen Hausschriften der HAW Hamburg und dort kostenlos ebenfalls erhältlich.
Da sind tolle Sachen dabei. Bisweilen lohnt Vorsicht: manche Schriften haben keine Sonderzeichen (ä ö ü ß) , sind nicht von hoher Umsetzungsqualität oder manchmal sind die Lizenzen auch nur frei für private Nutzung (aber nicht für Hochschulnutzung / „Edu“). Vorm Benutzen checken! Man muss viel suchen, kann dann aber auch tolle Sachen finden.
Meist geht’s bei Typografie vor allem um gute Lesbarkeit. Die wichtigsten Tricks dafür sind: gute Schrift nehmen (gerne auch mal eine mit Serifen), nicht zu breite Spalten verwenden (ca. zwei Alphabete aus Kleinbuchstaben, also: abcdefghijklmnopqrstuvwxyzabcdefghijklmnopqrstuvwxyz +/- ein halbes Alphabet sind gut) und ein nicht zu enger Zeilenabstand (meist ist 1,25-fach = 125 % ein guter Startpunkt).
Ein klein bisschen mehr ins Detail geht die gut illustrierte Seite „Lesbarkeit“ des Typolexikons.
Wenn Ihr’s noch ein bisschen genauer wissen wollt, kann ich immer wieder sehr das Buch von Willberg und Forssmann (1999) empfehlen: Erste Hilfe in Typografie: Ratgeber für Gestaltung und Umgang mit Schrift. Das gibt's in Büchereien oder für einen Zehner bei eBay / Medimops. Es ist sehr schön gemacht und gedruckt sind manche Beispiele dann doch noch etwas anschaulicher als immer nur auf dem Bildschirm. Das Wissen in diesem Buch ändert sich nahezu überhaupt nicht, und deshalb ist es ein superschlaues Investment für ein ganzes Leben mit Schriftnutzung!
Klappt nicht immer, aber bisweilen schon: MyFonts’ What the Font!
Wieder mal so ein Vox-Design-Kurzfilm, der gleich ein ganzes Bündel designrelevanter Themen behandelt: Schriftkultur generell (sehr kurz), Arcade-Game-Kultur, die dazu passenden 8-Bit-Pixel-Schriften, die dafür nötigen Raster und Adressräume und einige Besonderheiten westlicher und japanischer Schriftkultur. Nicht schlecht für etwa 8 Minuten!
Das hier sind ganz einfache kleine Regeln, die man schnell lernen kann. Wer das drauf hat, schreibt ein ganzes Leben lang bessere Dokumente als die anderen.
Ja, okay, ich bin ein Sucker für diese Vox-Design-Kurzfilme. Aber die sind auch wirklich sehr gut geschrieben und erzählt. Hier geht es um eine dunkle Seite von Design. Das können so vergleichsweise harmlose (aber superpeinliche) Momente sein wie diese Oscar-Verleihung. Und wenn man die grausig schlechte grafische Gestaltung der Presenter-Karten sieht, wird sofort klar, dass das tatsächlich vor allem die Schuld der Designer war. Aber es geht noch weiter: schlechte Gestaltung kostet manchmal ganze (US-)Wahlen oder sogar Menschenleben (bei Fehlbedienung der Bedienelemente von Autos und anderen Maschinen zum Beispiel).
Die 5 einfachsten und wichtigsten Prinzipien, entspannt und anschaulich erklärt.
Die Vortragsfolien hier. Sehen hübsch – und hübsch bunt – aus, erklären sich aber stellenweise nicht wirklich selbst. Schauen Sie vielleicht lieber die Links direkt durch:
Paletton – hat auch eine Einstellung für Farbfehlsichtigkeiten. Rot-Grün-Schwächen haben eine ganze Menge Menschen (fast 10 %!), vor allem Männer.
The Art of the Title – Fast durchwegs fantastische Beispiele für die Kunst des Film- oder Fernsehtitels mit jeweils erhellenden Hintergründen über die MacherInnen und die Ideen dahinter. Ein paar absolute Klassiker als Anspieltipps: Psycho, Dr. No, Casino Royale, Skyfall, Se7en, Casino, Cape Fear, Fight Club.
Schöner Kurzfilm über Saul (und die viel zu wenig genannte Elaine) Bass, zwei prägende Titel-SequenzgestalterInnen.
Sollte man ja erstmal gar nicht denken, dass Schreiben eine Designdisziplin ist. Aber Design ist heute oft auch redaktionelle Arbeit, sei es in Angeboten, Briefings, Protokollen oder in der inhaltlichen Aufteilung von Websites oder in Beschriftungen von Bedienfeldern. Gerade im Informations- oder User-Experience-Design wird wirklich viel mit Text gearbeitet, und generell schreibt man in leitenden Funktionen meist viel mehr, als man so gedacht hatte ;)
AI hat viel Schrecken aus Kommasetzung und Rechtschreibung genommen. Gut so! Lassen Sie sich da gerne helfen! Für die anderen Bedürfnisse hier noch einige Tipps:
Einfach nur Suchbegriffe bei Google eingeben ist zwar nicht die schlechteste Strategie... – aber auch nicht die beste. Hier sind ein paar Tricks der Profis:
Zwei wunderbare Beispiele, wie Ihr Diagramme und Tabellen wirkungsvoll „entmüllen“ und vereinfachen könnt. Bitte schaut und beherzigt beide, und Eure Tabellen und Grafiken werden dramatisch besser sein.
Diagramme: http://darkhorseanalytics.com/blog/data-looks-better-naked/
Tabellen: http://darkhorseanalytics.com/blog/clear-off-the-table/
Und hier die wichtigsten Fallen bei der Nutzung von Diagrammen: How to spot a misleading graph (TED Ed)
Eine Kurzeinführung in gutes / schlechtes Anwendungsdesign (User Experience Design) und den „Erfinder“ des Phänomens, Donald Norman. Schlechte User Experience und schlechte User Interfaces gibt's genauso in der Realität als auch bei Software.
extra 3 – Realer Irrsinn: Neue digitale Stromzähler
Es ist leicht, sich hierüber lustig zu machen, weil der Aufruf dieser Interfaces wirklich besonders schrullig und AnwenderInnen-unfreundlich ist. Dennoch, es ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür was passiert, wenn man mit einer technischen Idee keine Anwenderinnentests macht (oder mal eine UI/UX-DesignerIn um Rat fragt). Die 3 % AnwenderInnenquote sind ebenso ein guter Hinweis darauf, wieviele Leute solche Interfaces tatsächlich nutzen... was dennoch keine derart schlechten Lösungen rechtfertigt.
Dieser Kurzfilm aus der Reihe erklärt am Beispiel des iPhone sehr gut und knapp, welchen Quantensprung das Smartphone bedeutet, wie neue Interfaces erst Vorhandenes nachempfinden und sich dann schrittweise davon befreien.
Das ganze Video mit seine 4 Teilen ist super und sehenswert, aber besonders wichtig hier ist Teil 3.
Um Kreativität ranken sich zu viele Mythen. Oft sind Elemente des Erfolgs: einfach nicht locker lassen. Kopieren ist gar nicht böse. Der gesamte Xerox- / Macintosh-Teil erklärt gut die Interface-Geschichte in den 1980ern.
(Die Links der Videos ändern sich wegen ©-Strikes dauernd. Sonst schauen Sie halt nach dieser Topic.)
Eine gute Zusammenfassung der ganzen Ideen von 2002. Knapp 5 Jahre später hatte sich das dann quasi erledigt: Apples iPhone von 2007 bringt die meisten dieser Ideen als ultra-transportablen (und später auch IP-vernetzten) Minicomputer auf den Markt. Wifi konnte Hollywood allerdings offenbar nicht voraussehen; der putzig umständliche „Glasdatenträger“ wirkt jetzt schon fast historisch. Die leuchtenden Fingerkuppen finden sich nun in Multitouch-Interfaces auf den Glasscheiben von Smartphones oder Tablets.
Dennoch, Herumgewirbele im Raum ist nicht tot: es spielt mit den entsprechenden Controllern in manchen VR-Anwendungen eine Rolle... und ist dort ähnlich schweißtreibend. Manchmal sogar absichtlich ;)
Für einen fundierten Einstieg in ein Thema finde ich es nach wie vor ergiebig, mal ein Buch durchzuackern. Die sind beim Thema Design meist auch noch angenehm zu lesen und hübsch bebildert. Dieses hier enthält für alle Formen von Design nützliche Prinzipien:
Und das hier ist eine gute Kurzeinführung in das Feld Interaction Design:
Die ganz kurze Kurzfassung aus meiner Praxis:
Mehr dazu aus dem Bereich Games? Selbst Videospiele machen (Beta); User Interface (UI) Design
Der Sitzball ist seehr seltsam, aber die Beispiele (hauptsächlich softwarebasierte Entertainment-Interfaces) sind sehr gut kritisiert.
Ein ganz gutes Beispiel für diese Art von Konferenz-Lernvideos und auch eine solide Kurzeinführung in 3D-Interface-Design (und häufiges und schnelles Prototyping).
Von dieser Art durchaus hochkarätiger Lernvideos gibt's eine Unzahl bei Google, Apple, Unity und hier bei der Game Developer Conference (GDC).
„07 Gamedesign für Welpen“, in unserem Vorträge-Ordner.
Dieser kleine Vortrag erzählt ein paar Grundlagen des Game Designs. Manches ist ziemlich naheliegend (Übung macht MeisterInnen... – stimmt aber trotzdem), manches ist sogar recht deep (z.B. gutes Design hat am Ende einfache Regeln und wirkt deshalb elegant).
Vor allem ist die Idee aber, und das gilt für fast alle Arten von Medienproduktionen: fangt eher klein mit etwas an, das Ihr gern mögt. Und versucht das dann soweit zu zu entwickeln, dass Ihr es anderen Leuten auch zeigen könnt. Auf diese Art fangt möglichst früh an, Euer eigenes Portfolio und auch Netzwerk aufzubauen.
Und wenn das nicht genug ist, geht’s hier weiter: Selber Videospiele machen (Beta).
Hier noch … Die Geheimnisse einer guten Präsentation