Es gibt überhaupt nicht den einen Games-Markt. Der immer so laute Core-Gamer-Markt (und die daran hängende Presse) ist in Wirklichkeit ein erstaunlich kleiner Ausschnitt der weltweiten Spieler_Innenschaft. Es lohnt sich, den Kopf (und das Herz) da etwas aufzumachen und zu verstehen, dass es ganz viele verschiedene Arten von Spieler_Innen und von Interessen gibt. Und sowieso ganz verschiedene Geschmäcker.
Dieser TED-Talk von Malcom Gladwell erklärt das witzig am Beispiel von Tomatensaucen. Ja, Tomatensaucen.
Wenn Ihr jetzt Eure Ziel-Spieler_Innen definiert: bitte benutzt nicht mehr die Bartle Taxonomie für SpielerInnen-Typen. Hier wird sie von Extra Credits erklärt: Bartle's Taxonomy – What Type of Player are You? Sie ist zu stark vereinfachend und wirklich veraltet (und war ohnehin für MUDs gedacht). Nehmt lieber Mischungen aus Motivationen. Niemand ist nur das eine oder das andere.
Viele junge Teams lieben zwar Spiele, haben aber keinen Schimmer, was auf welchen Märkten wie verkauft wird. Ein bisschen solltet Ihr Euch aber auch dafür interessieren. Erst recht, falls Ihr eigene Spiele entwicklen und vertreiben wollt.
China ist zum Beispiel seit 2015 ein ebenso großer Spielemarkt wie die USA (beide konkurrieren Jahr für Jahr um Platz 1). Und wer immer noch hauptsächlich in Windows-PC-Spielen denkt, setzt damit auf eine Plattform, die seit Jahren (wenn auch sehr langsam) an Bedeutung verliert. Und in Asien allenfalls eine Nebenrolle spielt.
Und wenn wir schon dabei sind, ein paar irrige Annahmen zu erschüttern: Das Durchschnittsalter von Gamer_Innen nimmt ständig zu und liegt aktuell bei etwa 38 Jahren (!). Inzwischen spielen auch 65-jährige Videospiele!
Marktdaten international
Marktdaten Deutschland
Spieletitel, Publisher, Erscheinungsdaten